PRESSE

Christian Nisslmüller gibt den Aschenbach verschwärmt und narzisstisch empfindsam. Die Roboterin wirft ihm anfangs im technoiden DuktusNovellen-O-Töne zu, ergänzt, konterkariert, stellt Fragen – ein prima Ping-Pong von Erleben und Verstehen-wollen.
taz_die Tageszeitung, 18.08.2021 von Jens Fischer

Christian Nisslmüller überzeugt in einer emotional gespielten Rolle des Sohnes Didier. Ihm gelingt es die Widersprüchlichkeiten zwischen einem klar sezierenden Intellekt und der tief verankerten emotionalen Bindung mit allen Zwischentönen fühlbar zu machen.Das innere Exil und die Wut als Reaktion auf körperliche und seelische Verletzungen drückt der Schauspieler mit wirksamer und sparsamer Gestik und Mimik aus. …
eine bemerkenswerte Aufführung am Puls der Zeit.
Flensburger Tagblatt, 12.10.2019 von Stefanie Oeding

Gelungen Gaby Schelles Idee sie mit einem doppelten Bismarck umzusetzen …Christian Nisslmüller als alter Bismarck benötigte dazu nicht einmal den Bart des alten Reichskanzlers, er verkörperte allein durch seine Haltung und gewaltige Stimme ohne Bart und Glatze die starke Persönlichkeit.
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 17.08.2015 

… der wortgewandte Intellektuelle Lodovico Settembrini, der sich seiner Erziehung annimmt (brillant: Christian Nisslmüller).
Kieler Nachrichten 20.08.2013, Thomas Richter

Christian Nisslmüller dagegen glänzt in der Rolle des Settembrini…
Livekritik.de, 19.09.2013 von Napp Flaska

Wandlungsfähig zeigt Christian Nisslmüller einen Mann zwischen Fatalismus, weinerlichem Selbstmitleid und aufkeimendem Wahnsinn. Chopins musikalisches Genie spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Von wechselnden Launen heimgesucht, macht er seiner Gefährtin, die Velimirov als besorgte, dabei jedoch stets kontrollierte Macherin hinstellt, das Leben schwer. Das Ende der Beziehung kommt abrupt und ist in seiner Knappheit doch schlüssig erzählt. Eine runde Sache.
Kieler Nachrichten, 09.08.2010, Sabine Tholund

Knapp 100 Zuschauer feierten „Das Chopin-Projekt“ im ausverkauften Literaturcafe Einfeld….die grossartige schauspielerische Leistung und die spannende Inszenierung wurden vom Publikum mit anhaltendem Applaus und Bravo-Rufen bedacht.
Holsteinischer Courier, 12.04.2011, Karen Bigus

Musikalisch begleitet von Marwan Abado, glänzte Christian Nisslmüller in der Rolle des Titelhelden: mal herrisch oder larmoyant, mal gelangweilt mal unwiderstehlich…Das „Prinzip Don Juan“ ist nicht totzukriegen, lehrt uns das Spiel, in dem Regisseur C.C. Weinberger bei aller Zuspitzung immer wieder schelmische Momente aufblitzen lässt….Ein Verführer in der Zeitschleife – auch das kann die Hölle sein.
Kieler Nachrichten 26.05.2008 Sabine Tholund

 Was die Schauspieler Christian Nisslmüller, Monika Pallua und Gaby Schelle da unter der Regie von C.C. Weinberger auf die Bühne gebracht haben, ist ebenso grossartig wie spannend.
SHZ am Sonntag 25.05.2008 Kathrin Emse

„Man darf sich nicht so wichtig nehmen“  
Die Liebe zum Schauspiel kam für ihn „überraschend“ – nämlich exakt zu dem Zeitpunkt, als er in einer Kindertheaterproduktion bereits auf der Bühne stand. „Ich wollte nur reinschnuppern, aber das erste Mal vor Publikum war ein richtiges Schlüsselerlebnis für mich.“ Damals war der 1964 in Wien geborene Christian Nisslmüller immerhin schon 22. Den Beruf des Hochbautechnikers schmiss er alsbald hin, um Schauspiel zu studieren. Es folgte eine wechselhafte Karriere, wie es sie selten gibt. Gleich nach der Diplomprüfung engagierte ihn Claus Peymann ans Burgtheater, gemeinhin der Traum eines jeden Akteurs. Vier Jahre lang spielte das junge Talent unter Regie-Granden wie Achim Benning oder Peter Zadek, von dem er heute noch schwärmt. „Mit ihm zu arbeiten ist für jeden Schauspieler ein Gewinn. Ich hatte auch das Glück, eine der besten Produktionen mit ihm zu machen, die es jemals gegeben hat: Iwanow von Tschechow.“ Dennoch verließ er das Haus, „da man als Junger dort nicht oft eingesetzt wird. Ich aber wollte spielen, spielen, spielen.“
Der Schritt in die Freiheit war zunächst ein Sturz ins Bodenlose, denn plötzlich kamen keine Angebote mehr. Warum, weiß keiner, „aber so ist das eben manchmal in dem Beruf“. Nisslmüller war ausgebrannt, suchte einen geregelten Job, heuerte als Botenjunge in einer Bank an und „merkte dort, wie schön mein Beruf eigentlich ist“.
Seit dem geht’s wieder bergauf. Nach unzähligen Produktionen quer durch Österreich und Deutschland ist der noch immer als „Jungschauspieler“ titulierte aktuell in „Don Giovannis amouröse Abenteuer“ in Laxenburg und im Schnitzler-Stück „der Ehrentag“ im Theater Reichenau zu sehen. Angebote für ein fixes Theaterangagement gibt’s auch wieder, „aber eigentlich will ich lieber frei bleiben“. All die Ups&Downs hatten für Christian Nisslmüller durchaus auch Gutes: „Die Gefahr abzuheben bestand dadurch nie“, lacht er. Das kann er ohnehin auf der Bühne.
Interview mit der Wiener Kulturstadtzeitung CITY, Juli 2002